Der Intel Itanium ist ein 64-Bit-Mikroprozessor, der gemeinsam von Hewlett-Packard und Intel entwickelt wurde. Entwicklungsziel war eine hochperformante Architektur der "Post-RISC-Ära" unter Verwendung eines abgewandelten VLIW-Designs. Der native Befehlssatz des Itanium ist IA-64. Die Befehle der älteren x86-Prozessoren können nur in einem (sehr langsamen) Firmware-Emulationsmodus ausgeführt werden. Daneben bestehen Erweiterungen zur leichteren Migration von Prozessoren der PA-RISC-Familie. Probleme Obwohl es verschiedene Bemühungen gab, die Ausführungsgeschwindigkeit von x86-Code zu steigern, bleibt der Itanium für diesen Zweck im Allgemeinen zu langsam. Wie wichtig diese Fähigkeit ist, ist umstritten - die meisten Kunden kaufen keine Itanium-Systeme, um x86-Code darauf auszuführen. Trotzdem plant Intel, die Emulationseinheit für x86-Code durch eine von Digitals FX!32 für den Alpha-Prozessor inspirierte Software-Lösung zu ersetzen. Man erhofft sich davon schnellere Ausführung und verringerte Chip-Komplexität. Software-Prozessoremulation hat ihre Vorbilder im Bereich Enterprise-Computing, wo sie z. B. auf der VAX oder der S/390 zum Einsatz kommt. Einige CPU-Linien wurden zu Gunsten des Itanium eingestellt. HPs Alpha-Prozessor und PA-RISC sollen auslaufen (Support wird ab 2007 für noch etwa fünf Jahre gewährt). SGI wollte seine MIPS-Architektur eigentlich ebenfalls einstellen, die gegenwärtigen Pläne sind aber unklar. Es ist wahrscheinlich, dass SGI auf unbestimmte Zeit noch zweigleisig fahren wird. SGIs Itanium-Linie entwickelt sich zwar gut, aber die installierte IRIX-Basis ist bei SGIs Kunden noch immer groß.
Quelle: www.wikipedia.de
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Zuletzt geändert am:
19. Juni 2009